... war der Schicksals-Ort, der Susanne und Gerhard im Jahr 1983 in Berlin zusammen führte. Travestie wurde ihr Leben, auch wenn es beiden sicher so nicht in die Wiege gelegt worden war.
1979 - Gründung als Freizeittruppe (u.a. G. Winterle), erster öffentl. Auftritt 16.3., Musikwirtschaft, Berlin
1981 - Premiere „Preddy Horror Show“ (16.4., Make-Up, Berlin)
1983 - Premiere 2. Show-Collage (8.4., Salome-Zelt, Berlin)
1983 - Sommer: Ein Teil der Gruppe gibt die Jobs auf, um sich ganz der Bühne zu widmen.
Neue Mitglieder kommen dazu (u.a. S. Stallmann)
1983 - Premiere „Am Anfang war das Feuer, doch dann kam die Preddy Show Campany“
(10.9., Sandkorn-Festival, Karlsruhe)
1986 - Premiere „Preddykat: märchenhaft“ (1.4., Mehringhoftheater, Berlin)
1987 - Premiere „Auf Teufel komm raus“ (1.4., Mehringhoftheater, Berlin)
1988 - Premiere „Greatest Verschnitts“ (30.3., Mehringhoftheater, Berlin)
1989 - Feier des 10 jährigen Jubiläums 1989 bei „Schultheiss in der Hasenheide“, Berlin (18.3.)
1991 - Premiere „Bube Dame König“ (24.4., Cafe Theater Schalotte, Berlin) - das erste Stück mit Autor und Regisseur (Paul Kustermann), Kostüm- und Bühnenbildnern (Christine Armbruster, Ingrid Buhrmann, Michael Göing, Folker Ansorge) und das erste Stück mit Anteilen von Live-Sprache und Live-Gesang.
1992 - Teilnahme am renommierten Festival „Impulse“ in NRW mit „Bube Dame König“
1994 - Premiere „Der beste Schwindel weit und breit“ (22.2., Cafe Theater Schalotte, Berlin)
1994 - Feier des 15 jährigen Jubiläums in der „Pumpe“, Lützowstraße, Berlin (19.3.)
Dezember 1994 - 3 Abschluss-Shows im "Tränenpalast" Berlin
Spielorte PSC Hier findet sich eine Übersicht über etliche Spielorte der Gruppe.
(Eine nüchterne Betrachtung aus dem Jahr 1988)
Wir sind eine freie Theatergruppe von 7 Leuten, 5 auf der Bühne und 2 Techniker, Durchschnittsalter um die 30. Wir haben unserer Arbeit den Namen Playback-Musiktheater gegeben. Das ganze hat vor ca. 10 Jahren als Hobby-Hinterhof-Travestie-Nummern-Show angefangen und sich mittlerweile zu einem Musiktheaterprojekt mit „höheren Ambitionen“ entwickelt. Wir bauen aus unzähligen Sprach-, Lieder- und Musikschnipseln eine Folge von Szenen zu einem durchgehenden Thema (z.B. Märchen). Mit vielen unverhofften Brüchen und Verfremdungen, Persiflage, Klamauk, reichlich Tanznummern und neuerdings auch zunehmend ernsten und böseren satirischen Momenten, also auch steigenden Anforderungen an darstellerisches Können, gestalten wir die Szenen zu einer Toncollage vom Tonbandgerät, also im Playback. Langfristig streben wir Projekte an, in denen wir auch live sprechen und singen werden.
Wir sind mit unserer Arbeit mittlerweile so erfolgreich, dass wir davon leben können. Allerdings noch immer nicht so üppig, und immer noch nicht wieder so locker, wie die meisten von uns es bereits einmal in den vorher ausgeübten „ordentlichen“ Berufen konnten. Aber eben davon leben, ohne dass die monatliche Räumungsklage befürchtet werden muss und auch mal etwas anderes als Spaghetti Bolognese unterwegs beim Italiener gegessen werden kann. Unser Einkommen hat sich seit 1985 verdreifacht (wir wir vom damaligen Einkommen über die Runden gekommen sind, ist uns heute nicht mehr nachvollziehbar). Durchschnittlich spielen wir 150 mal im Jahr. Ein gutes Drittel dieser Auftritte sind einmalige Gastspiele, die anderen zwei Drittel mehrtägige bis mehrwöchige. Zwischen 30 und 40 finden in Berlin statt, der Rest in Westdeutschland bzw. im europäischen Ausland.
Die Arbeit ist anstrengend, wir machen alles selbst: Bänder, Choregrafie, Regie (langfristig soll ein Regisseur dazu kommen), Roadie-Arbeit (viel Packen und Schleppen), Autofahren (ca. 40.000 km im Jahr), Bühnenbild, Kostüme und und und. Wir haben zwei Autos (einen 4,6 Tonner für die Ladung und einen Transit-Bus für 5 Leute), eine Probewohnung in Neukölln, eine eigene Licht- und Tonanlage ... und eben ne ganze Menge kreative Energie gepaart mit Durchhaltevermögen.